Modellierung von Klima und Bestandsentwicklung der Zielarten
Teilprojekt 2
Mithilfe von leistungsfähigen Computer-Modellen lässt sich bereits heutzutage die Klimaentwicklung für relativ kleine Landschaftsausschnitte vorausberechnen. Das bedeutet, dass für die konkret vorhandenen Vorkommen der Zielarten (Patch, Population) relativ genau die Auswirkungen zu quantifizieren sein werden. Diese Klimamodelle werden dann zur Berechnung der Überlebenswahrscheinlichkeit der Zielarten eingesetzt (Artmodelle). Die Erstellung von Habitatmodellen (Ermittlung potenziell geeigneter Lebensräume) für die Zielarten in den betrachteten Landschaftsräumen ist ebenfalls möglich.
Hierdurch lässt sich abschätzen, in welchem Umfang für diese Taxa in Zukunft noch besiedelbare Flächen zur Verfügung stehen. Dies stellt eine entscheidende Grundlage dar, um diese zukünftigen Habitate zu benennen und ggf. in Schutzgebietskulissen zu integrieren. Weiterhin können bereits frühzeitig erforderliche Managementmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Beispiele wären die Schaffung von Ausbreitungskorridoren, um diese potenziellen Habitate überhaupt besiedeln zu können oder die Stabilisierung des Wasserhaushalts von Mooren in zukünftig niederschlagsärmeren Gegenden (s. auch Teilprojekt 3).
Folgende Arbeitshypothesen werden an dieser Stelle untersucht:
- die klimainduzierte Gefährdungsdisposition (= Überlebenswahrscheinlichkeit) einzelner Arten kann großräumig und regional (bis lokal) sehr verschieden sein und wird für die Zielarten vergleichend modelliert.
- Entscheidende Habitateigenschaften entwickeln sich unterschiedlich und können klimainduzierte Effekte verstärken oder abmildern